Die gemeine Schafgarbe

Die gemeine Schafgarbe

von Lisa Wollenhaupt

Steckbrief

  • Botanische Name: Achillea millefolium
  • Familie: Korbblütler
  • Wuchshöhe: 15-60 cm
  • Blütezeit: April-Oktober
  • Blütenform: Trugdolden
  • Blattform: fiederschnittig, Lanzettlich

So sieht die gemeine Schafgarbe aus

Die gemeine Schafgarbe hat kleine, weiße Blüten

Sie hat nah über dem Boden eine Rosette, aus der ein harter Stängel wächst. Aus diesem Stängel entspringen dicht behaarte und verzweigte Blütenstängel, an deren Ende Blütenstände mit vielen kleinen weißen, manchmal auch rosafarbenen, Blüten mit einem Durchmesser von je nur wenigen Millimetern zu finden sind.

Im Herbst wachsen aus den Blüten winzige gelbgraue kleine Früchte. Der süßliche Geruch der Blätter und Blüten entfacht sich schon bei leichter Berührung der Pflanze, woraus sich auf die zahlreichen ätherischen Öle schließen lässt, die in der Pflanze enthalten sind. 

Sie kann von ungeübten Kräutersammlern mit dem ähnlich aussehenden gefleckten Schierling und dem Riesenbärenklau verwechselt werden, was problematisch werden könnte, weil beide dieser Pflanzen Gift enthalten. Daher bedarf es einem geschulten Auge, wenn Wildkräuter gesammelt werden. 

Sie wird überall gefunden

Die gemeine Schafgarbe wächst sowohl auf der Ebene als auch im Gebirge am Wegesrand. Zudem kommt sie oft auf Wiesen vor, weshalb sie auch den Namen Wiesenschafgarbe trägt.

Beheimatet ist die Schafgarbe verteilt auf der Welt, denn sie kommt in vielen Ländern Europas und Nordasiens, in den USA und in Kanada vor. 

Durch ihre große Bedeutung als Heilkraut wird sie in sehr vielen anderen Ländern professionell kultiviert. 

Die Schafgarbe hat viele verschiedene Namen

Gemeine Schafgarbe mit rosa Blüten

Es gibt sehr viele verschiedene Bezeichnungen für die gemeine Schafgarbe, teilweise mit interessanten Geschichten, wie es zu diesen Namen kam.

Der botanische Name Achillea millefolium geht auf den griechischen Helden Achilles zurück, welcher im trojanischen Krieg den verletzten König Telephus mit Schafgarbenblättern gerettet haben soll. Die Blätter der Schafgarbe wirken entzündungshemmend und können die Wundheilung positiv beeinflussen. Der zweite Teil des botanischen Namens millefolium bedeutet etwas wie „Tausendblatt“, was die Struktur der Blätter gut beschreibt, denn diese sind feinfiedrig aufgebaut. 

Ein anderer Name für die gemeine Schafgarbe ist Soldatenkraut, denn ähnlich wie bei der Geschichte mit Achilles wurden in Kriegen bei verletzten Soldaten Wickel aus Schafgarbenblättern verwendet, um entzündete Wunden zu reinigen und zu entspannen, außerdem wirkt sie auch blutstillend. 

Es gibt noch viele weitere Namen für die Schafgarbe, wie beispielsweise Frauenkraut oder Zimmermannkraut. 

Früher geschätzt, heute fast vergessen

Wie eben erwähnt wurde die Schafgarbe früher sehr als Heilkraut geschätzt und daher auch vielseitig verwendet. Ihre hauptsächlichen Vorteile sind:

  • entzündungshemmend
  • wundheilungsfördernd
  • antibakteriell
  • blutstillend.

Es gibt verschiedene Arten der Anwendungen, um die heilenden Wirkungen von Schafgarbe zu erhalten.

Für die äußerliche Anwendung: Wickel, Cremes, Tinkturen oder Schafgarben-Öl sind nur einige von vielen Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern.

Für die innerliche Verwendung werden die Blätter meist zu Tee verarbeitet, um so Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen oder Menstruationsbeschwerden zu lindern. 

Kochen kann man mit den Blättern von Schafgarbe übrigens auch, allerdings ist es zu empfehlen, nur die jungen Blätter zu verwenden, da die älteren Blätter sehr bitter schmecken können. 

Mit den Blüten kann sehr leckere Limonade hergestellt werden, indem eine Handvoll Blüten von Schafgarbe mit 100 Gramm Zucker und einem Liter Wasser gemischt wird und eine geschnittene und unbehandelte Zitrone hinzugegeben wird. 

Allerdings geraten die heilenden Wirkungen heutzutage immer weiter in den Hintergrund, weil Pflanzenheilkunde kaum noch praktiziert wird, da andere Teile der Heilkunde weiter entwickelt wurden und der natürlichen Weise des Heilens kaum noch Kompetenzen zugeschrieben werden.  

Insekten sind noch immer große Fans der Schafgarbe

Käfer auf der Pflanze Gemeine Schafgarbe

Die gemeine Schafgarbe ist in unserer Saatgutmischung für unser Saatgutkonfetti enthalten, denn sie bietet eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insekten. 

Somit ist die Schafgarbe eine wohltuende Pflanze sowohl für uns Menschen als auch die Insekten, weshalb sie ihren guten Ruf absolut verdient hat. 

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