GoodBuy x Saatgutkonfetti: Nachhaltig konsumieren - geht das überhaupt?

Feiertage im Zeichen des Konsums

Ostern, Geburtstage, Valentinstag, Weihnachten, Muttertag... all diese Tage haben laut Kritiker:innen eines gemeinsam - sie stehen im Zeichen des Konsums. Und obwohl es zahlreiche andere nicht-materielle Möglichkeiten gibt, Jemandem eine Freude zu bereiten, wollen viele ihren Liebsten doch "zumindest eine Kleinigkeit" schenken. Konsum ist aber natürlich auch abgesehen von bestimmten Anlässen ein Teil unseres Alltags, wir kaufen Essen, Kleidung, Elektrogeräte und gehen Kaffee trinken.

Geht Konsum auch nachhaltig? Interview mit Simon von GoodBuy

Wir leben in einer Konsumgesellschaft und werden das auch weiterhin tun. Konsum generell als un-nachhaltig oder als Wurzel allen Übels zu sehen, greift unserer Ansicht  nach zu kurz. Wir müssen ja essen, brauchen mal einen neuen Pulli oder wollen vielleicht mal ein gutes Buch lesen.

Auf jeden Fall sollten wir alle viel achtsamer konsumieren. Aber die Ursache des Problems liegt in der Art und Weise wie wir Produkte herstellen - und welche Produkte wir als Konsument*innen nachfragen.

Eine Welt, in der ich mir mit gutem Gewissen eine Schokolade gönnen kann, weil ich weiß dass sie das Einkommen für eine andere Familie sichert, ist für uns erstrebenswerter als eine Welt, in der wir auf fast alles verzichten müssen, weil die Wirtschaft die Dinge nicht achtsam herstellen kann.

Welches Konzept steht hinter GoodBuy?

Genau dafür haben wir GoodBuy geschaffen. Ein Shop bei dem wir handverlesene Marken wie Saatgutkonfetti verkaufen, die Produkte und Konsum neu definieren. Wir zeigen, was es schon alles gibt und wollen mehr Menschen inspirieren, dass man durchaus Produkte mit Mehrwert für Mensch und Umwelt herstellen kann!

Mit nachhaltigen Produkten Konsum neu definieren

Was unterscheidet GoodBuy also von einem "normalen" E-Commerce Anbieter?

Neben unserem handverlesenen Sortiment mit den wahrscheinlich höchsten Nachhaltigkeitsansprüchen an unsere Marken, zeichnet uns vor allem aus, dass wir alles mit viel Herzblut selber machen: Wir verschicken unsere Pakete selbst (viele Online-Shops haben dafür externe Dienstleister um Kosten zu sparen), machen unser Marketing selbst (keine Agentur usw.) und haben einen wunderschönen selbst gebauten Laden in Berlin, der zeitgleich unser Warenlager ist.

Wie wählt ihr eure Produkte aus? Gibt es bestimmte Kriterien?

Wir achten auf verschiedene Kriterien bei der Auswahl: Zertifizierungen wie B-Corp, oder Fair-Trade-Siegel. Allerdings sind uns diese aus verschiedenen Gründen auch nicht ausreichend. In manchen Bereichen gibt es z.B. Siegel, diese setzen aber ziemlich niedrige Standards und manche noch jüngere Marken können sich den aufwendigen Zertifierungsprozess vielleicht noch nicht leisten.

Eines der wichtigsten Kriterien für uns ist: Wer steckt hinter diesen Marken? Welche Ziele verfolgen die Menschen dahinter? Wollen sie etwas verändern, oder sehen sie Nachhaltigkeit nur als Vermarktungs-Möglichkeit.

Deshalb sprechen wir mit allen Marken persönlich und pflegen zu den Teams hinter den Marken enge Beziehungen.

Nachhaltiger Konsum ohne Verzicht

Welche 3 Ratschläge würdet ihr geben, um Konsum nachhaltig zu gestalten?

Kauf möglichst nur das was du wirklich brauchst, aber gönne dir auch mal was. Und wenn du eine gute Alternative kennst, dann kaufe im besten Fall von diesen Marken. Denn mit jedem Einkauf unterstützt du die Menschen und die Ideen dahinter!

Welche Vision habt ihr mit GoodBuy - wo wollt ihr in Zukunft hin?

Ganz viele neue tolle Marken finden und noch mehr GoodBuy-Läden in Deutschland eröffnen!

Wo kann man euch (außer online) noch finden?

In unserem Berliner Laden im wunderschönen Friedrichshain!

Vielen Dank, Simon! :)