5 spannende Fakten rund um Karneval
Alaaf, Helau und Ahoi ihr Narren – wir läuten die Karnevalszeit ein und schmeißen eine Runde Saatgutkonfetti durch die Gegend.
Doch Moment – wieso im November? Ist Karneval nicht im Februar? Warum die Karnevalszeit traditionell am 11.11 beginnt und was Karneval mit der Fastenzeit zu tun hat: Das erfahrt ihr in diesem Blogartikel.
Fakt 1: Karneval beginnt am 11.11
Am Elften Elften - also am 11. November um 11:11 Uhr - beginnt die Karnevalszeit. In vielen Regionen wird am 11. November ausgiebig gefeiert. Das Prinzenpaar wird inthronisiert und das Rathaus gestürmt.
Besonders in der Karnevalshochburg Köln herrscht Ausnahmezustand. Bei der Veranstaltung "Elfter im Elften" kommen mehr als 10.000 Jecken und bekannte Größen des Kölner Karnevals in der Lanxess-Arena zusammen, um den Beginn der schönsten Zeit des Jahres zu feiern.
Doch warum ausgerechnet am 11. November? So ganz genau weiß man dies nicht. Vermutungen gehen aber zurück auf die Religion.
Die 11 steht als Zahl genau zwischen den 10 Geboten und den 12 Aposteln - sie gilt als Symbol der Narretei und steht für die Sünde.
Außerdem begann früher, am 11. November - dem Martinstag - die Fastenzeit. Grund genug, den Tag nochmal ordentlich zu feiern. Das haben die Narren dann ausgeweitet bis Aschermittwoch.
Fakt 2: Karneval steht für „Fleisch, lebe wohl“
Fastnacht, Fasching, Karneval: Alle Begriffe beschreiben das deutsche Traditionsfest. Am weitesten verbreitet ist jedoch der Begriff „Karneval“. Dieser leitet sich vom mittellateinischen carne levare (‚Fleisch wegnehmen‘) und "Carne" und "vale" ab und bedeutet so viel wie "Fleisch, lebe wohl".
Hintergrund: Das Fest der Narren geht der 40-tägigen Fastenzeit voraus, in welcher traditionell auf Fleisch verzichtet wird.
In Deutschland gibt es viele Bräuche in der Karnevalszeit. So verkleiden sich die Menschen, es finden Straßenumzüge und Sitzungen statt, auf welchen "die Obrigkeit" zum Narren gehalten wird. Die ersten Vorläufer des Karnevals gab es bereits vor 5.000 Jahren in Mesopotamien. Heute wird Karneval in fast allen Regionen in Deutschland gefeiert.
Fakt 3: An Aschermittwoch ist alles vorbei
Der Karnevalsklassiker „Am Rosenmontag“ sagt eigentlich alles:
Am Rosenmontag bin ich geboren
Am Rosenmontag in Mainz am Rhein
Bis Aschermittwoch bin ich verloren
Denn Rosenmontagskinder müssen närrisch sein
Der Aschermittwoch markiert das Ende der Karnevals- und den Beginn der Fastenzeit. Ab diesem Zeitpunkt gelten für traditionelle Karnevalsvereine sehr strenge Regeln: So dürfen beispielsweise karnevalistische Schlachtrufe nicht mehr erschallen und die Narrenkappe darf ebenfalls nicht mehr aufgesetzt werden.
Der Beginn der Fastenzeit - und damit das Ende des Karnevalszeitraumes - ist vom Osterdatum abhängig. Der Aschermittwoch ist der 46. Tag vor dem Ostersonntag. Der frühestmögliche Termin ist der 4. Februar, der spätestmögliche ist der 10. März.
Fakt 4: Es gibt nicht nur Alaaf, Helau und Ahoi
Der sogenannte Narrenruf ist die Begrüßungsformel unter den Anhänger:innen von Karneval und Fasching. Das normale „Hallo“ hat während der närrischen Zeit Sendepause.
Das bekannte „Helau“ ist dabei der am stärksten verbreitete Narrenruf in Deutschland. Doch es gibt noch eine Menge mehr Schlachtrufe, die je nach Region und Bundesland unterschiedlich sind. Eine sehr umfangreiche Übersicht findet ihr bei Wikipedia.de
Im Regelfall besteht der Narrenruf aus zwei Teilen. Der erste Teil ist meist der Ortsname und wird vom Vorrufer, zum Beispiel dem Präsidenten des Vereins, genannt. Der zweite Teil ist dann der eigentliche Narrenruf. Zum Beispiel:
-
Kölle Alaaf!
-
Mainz Helau!
Häufig werden die Rufe dreimal hintereinander aufgesagt „Ein dreifach donnerndes…“. Verwendung finden sie neben der Begrüßung untereinander auch zum Start in die Karnevalssitzung, als Dank nach erfolgreichen Auftritten oder am Ende von Reden.
Fakt 5: Rosenmontag ist der Höhepunkt
Auch wenn die Karnevalszeit bereits im November beginnt, ihren Höhepunkt findet sie erst kurz vor Aschermittwoch mit dem Rosenmontag. Er wird in vielen Orten in Deutschland mit Umzügen und Sitzungen gefeiert.
Der Rosenmontag ist ein so großes Kulturgut, dass es in einigen Regionen Deutschlands Arbeitgeber gibt, welche ihre Mitarbeitenden für den Tag freistellen. Der erste organisierte Rosenmontagsumzug fand – wie sollte es auch anders sein - in Köln statt.
Eine Schattenseite gibt es trotzt all des Frohsinns jedoch. Durch die Straßenumzüge kommt es am Rosenmontag zu jeder Menge unnötigen Müll. Bei fast 75 Umzügen allein in Köln kommen über 370 Tonnen Müll zusammen (Quelle: transportbotschafter.de). Besonders hartnäckig ist dabei Papier- oder Plastikkonfetti, welches häufig noch jahrelang in den Straßenecken liegt.
Die Alternative: Saatgutkonfetti. Denn unser Konfetti ist vollständig kompostierbar und baut sich beim nächsten Regen wie von Zauberhand selbst ab. Unser Konfetti gibt es mit und ohne Saatgut – so ist für jeden Karnevalszug etwas dabei. Dann feiern erst die Menschen – und anschließend auch die Natur.