Alaaf! Die bunteste Jahreszeit hat begonnen!
Von Malena Pietzsch
Wusstet ihr, dass Karneval einen gar nicht ganz so unerheblichen Anteil an unserer Gründungsgeschichte hat? Als gebürtige Kölner (okay, sind wir mal ehrlich, „Hürther“), haben sich Philip und Chris schon vor einigen Jahren an dem vielen Müll gestört, der durch Karneval entsteht. So ganz ohne Konfetti wäre Karneval allerdings auch nicht das gleiche – also musste eine nachhaltige Lösung her. Noch schnell die Biodiversitätskrise mit bedacht und zack, war Saatgutkonfetti geboren
Doch woher kommt die fünfte Jahreszeit eigentlich? Das Wort Karneval stammt von „Carne vale“ – „Fleisch, lebe wohl!“ und steht im Zusammenhang mit der Fastenzeit, die traditionell am 12.11. beginnt und 40 Tage andauert. Vorher soll aber nochmal kräftig auf den Putz gehauen werden. Im Vordergrund steht dabei vor allem, gesellschaftliche Zwänge mal locker zu lassen und mit viel guter Laune und Weltoffenheit zusammen zu kommen und zu feiern. Kamelle, Kölsch und Konfetti dürfen dabei natürlich nicht fehlen!
Die Schattenseite der ganzen Feierei: 2020 waren allein in Köln knapp 100 Fahrzeuge der Abfallwirtschaft im Einsatz, um die 420 m3 Müll zu entsorgen, die entstanden sind. Und auch die 300 Tonnen Süßigkeiten und 700 000 Tafeln Schokolade stammen nicht unbedingt aus fairer Herstellung. Dazu noch viele schadstoffbesetzte Polyesterkostüme und unsere Erde würde am liebsten weglaufen, wenn es heißt Alaaf. Aber zum Glück gibt es (neben unserem kompostierbaren Konfetti) bereits viele großartige Ideen und Produkte, Karneval umweltfreundlicher zu gestalten.
Kostüme sind dabei ein essenzieller Teil, am beliebtesten ist übrigens die Verkleidung als Pirat:in (14%), dicht gefolgt von Tierkostümen (13%). Um nicht zu den günstigen Plastikteilen greifen zu müssen, kann man sich z.B. beim Kostümverleih ein Outfit leihen, oder secondhand ein schönes Stück ergattern. Das Kleiderreich in Köln oder Vinted sind dafür (unter vielen anderen) gute Adressen. Viele Kostüme kann man aber auch ganz einfach selbst herstellen – gebastelte Masken/Flügel/Accessoires aus Pappe, vorhandene, aber anders kombinierte Klamotten, Bademäntel, auswaschbare Haarfarbe und selbstgemachte Schminke sind nur einige der umweltschonenderen Alternativen. Wir lieben auch das Bio-Glitzer von Birkenspanner und die Bio Kinderschminke von Namaki!
Mittlerweile gibt es sogar auch faire Kamelle (siehe z.B. Jecke Fairsuchung) sowie einige Schokohersteller:innen, die auf die Arbeitsbedingungen in der Kakaobranche achten. Und den Müll der kleinen Leckereien, kann man natürlich auch im eigenen Beutel sammeln und bei überfüllten Mülleimern in der Stadt ganz gemütlich im Hausmüll entsorgen. Für Speis und Trank am besten einen Becher mitnehmen (der geht nicht nur für Kaffee!), kleine Snacks in Wachstücher oder Brotdosen packen, oder einfach in eine Gaststätte reingehen, um das Einweggeschirr zu vermeiden.
Was noch fehlt? Konfetti natürlich! Unser Saatgutkonfetti ist rückstandslos kompostierbar und somit keine Belastung für unsere Erde. Ganz im Gegenteil, aus den bunten Fliegekörpern sprießen hinterher sogar verschiedene Wildblumen, Kräuter und Gräser, um dem Verlust der Biodiversität entgegenzuwirken. „Konfetti auf Asphalt, wo soll da denn was wachsen?“ – diese Frage hören wir nicht zum ersten Mal ;) Auf dem Asphalt bringen die Samen vielleicht nicht direkt etwas, aber unser Konfetti findet bestimmt seinen Weg zu kleinen Grünflächen am Straßenrand, auf denen noch ein paar Wildblumen fehlen. Außerdem wird durch unser Konfetti Fugenvegetation begünstigt, das sind die Pflanzen, die in Fugen und Ritzen wachsen. Wusstet ihr, dass Fugenvegetation über die Hälfte aller Pflanzen in einer Stadt ausmacht?
Damit trägt sie zur Artenvielfalt bei, macht Gehwege und Parkplätze grüner und lebendiger, hilft die Luft zu verbessern und den Wasserhaushalt des Bodens zu regulieren. Und falls euch das alles noch nicht überzeugen konntet, findet ihr in unserem Shop auch Gutkonfetti, das ganz ohne Samen hergestellt wird, aber genauso schön fliegt!